Fechten ist in erster Linie eine Kampfsportart, die sich aus einer Kampftechnik heraus entwickelt hat. Vor ihrer Etablierung als Sportart war die Austragungsform als Duell weit verbreitet. Die historischen Ursprünge gehen auf die Verfeinerung der Waffen und der Bewegungsabläufe gegenüber Schwert- und Säbelkämpfen zurück.
Heute wird mit Fechten überwiegend das Sportfechten bezeichnet; gefochten wird mit Florett, Degen und (leichtem) Säbel. Offizielle Wettkampfsprache ist Französisch. Zur Unterscheidung von modernem Sportfechten bezeichnet Historisches Fechten Stile der Renaissance und des Mittelalters.
Fechten als olympische Disziplin
Fechten zählt zu den Gründungs-Sportarten von Athen 1896. In Athen standen drei Wettbewerbe auf dem Programm:
- Säbel
- Florett
Degenfechten kam in Paris 1900, Mannschaftsfechten in Antwerpen 1920 dazu. 1920 fochten die Frauen in Antwerpen erstmals um Gold im Damen-Florett. In Rom kam die Mannschaft, in Atlanta Degen, in Athen 2004 Säbel dazu. Da die Anzahl der Fechtwettbewerbe bei den olympischen Spielen auf zehn beschränkt blieb, mussten ab 2004 jeweils zwei der sechs Mannschaftswettbewerbe pausieren.
Sie wollen fechten?
Vielleicht ist der Fechtsport ja interessant!?
Welche Voraussetzungen müssen Sie mitbringen?
Reaktionsvermögen, Schnelligkeit, Disziplin, Konzentration und Kondition an – das sind die Fähigkeiten, die ein guter Fechter haben muss. Taktikieren und antizipieren, mit einer Strategie den Kampf führen… Ja, Fechten ist ein Denksport. Es gilt selbst den Gegner zu treffen ohne dabei selbst getroffen zu werden. Keine Angst: Fechten sieht zwar gefährlich aus, aber das Risiko, sich zu verletzen, ist bei Fußball, Judo oder Handball ungleich höher! Fechten ist, auch wenn es nicht zu den Trendsportarten gehört, für Kinder ideal: Es trainiert nicht nur den Körper sondern auch den Geist – wichtig gerade bei Kindern, die Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren. Körperliche Voraussetzungen sind nicht erforderlich, schon Achtjährige können die Schrittfolgen für das Fechten lernen. Dieses Training ist die Grundlage für Reaktionsvermögen, Schnelligkeit und Koordination. Außerdem wird beim Fechten die geistige Flexibilität trainiert, weil es lernt, die Absicht des Gegners zu durchschauen.
Was kostet die Ausrüstung?
Für den Anfang genügen Trainingskleidung und Hallenschuhe. Aus unserem Fundus verleihen wir für Anfänger Waffen und Masken. Nach und nach, wenn man sich für das Fechten entscheidet, können dann die einzelnen Bestandteile der Fechtausrüstung (Maske, Handschuh, Jacke, Unterziehweste, Hose, Waffe, Körperkabel) erworben werden. Für eine komplette Fechtausrüstung muss man ca. 500 bis 600 EUR aufbringen.
Wie hoch ist die Verletzungsgefahr?
Der sicherheitsbewusste Umgang mit Hieb- und Stichwaffen in Training und Wettkampf birgt nur ein geringes Gefahrenrisiko. Fechter, die die vorgeschriebene und normierte Fechtausrüstung tragen setzen sich einer geringeren Verletzungsgefahr aus als Skisportler, Fußballer oder Handballer.
Und? Interesse geweckt?
Dann kommen Sie doch einfach mal bei uns im Training vorbei oder nehmen mit uns Kontakt auf. Wir freuen und auf jeden Fechtsport-Interessierten.